Pflegestipendium zeigt Wertschätzung des Pflegebereichs

Sara Akalan (18) aus Schörfling wechselte vor kurzem von der Apotheke in die Caritas-Schule Josee in Ebensee: „Ich wollte näher mit Menschen arbeiten und habe mich deshalb für einen Sozialbetreuungsberuf entschieden.“ Die Vorbereitung auf ihren Traumberuf in Josee macht ihr große Freude und ist seit kurzem mit einem noch erfreulicheren „Nebeneffekt“ verbunden: dem Pflegestipendium des Landes OÖ in Höhe von 600 Euro pro Monat.

Für Interessierte gibt es am Donnerstag, 19. Jänner, 18  Uhr, einen Online-Infoabend. Teilnahme unter www.josee.at.

Anmeldungen für den nächsten Ausbildungsstart im September sind ab sofort möglich.

„Für mich ist der Sozialbetreuungsberuf nicht eine ‚Arbeit‘, sondern eine Lebenseinstellung. Geprägt haben mich meine Oma und meine Mama, die beide in der Behindertenarbeit tätig sind bzw. waren. Obwohl mir der Gesundheitsberuf in der Apotheke gut gefallen hat, habe ich doch gemerkt, dass ich näher mit Menschen arbeiten möchte. In der Caritas-Schule mache ich nun die Ausbildung zur Diplom-Sozialbetreuerin in der Behindertenarbeit“, erklärt Sara Akalan. Dass dieser Schritt nun mit dem Pflegestipendium in Höhe von 600 Euro monatlich „belohnt“ wird, freut die Schörflingerin natürlich sehr. „Es ist aufmerksam und ich fühle mich in gewisser Hinsicht sehr geschätzt, weil gerade in diesem Bereich viel Personal benötig wird und das Geld natürlich jetzt noch stärker motiviert.“ Dank des Stipendiums kann Sara Akalan sich ihre Ausbildung und den Lebensunterhalt leichter leisten.

„Wir begrüßen es sehr, dass durch das neue oö. Pflegestipendium unsere Schüler*innen, die keine anderen existenzsichernden Maßnahmen beziehen, eine Ausbildungsprämie von 600 Euro pro Monat erhalten“, sagt Schulleiterin Mag.a Brigit Ippisch. „Statt dem oö. Pflegestipendium können Personen ab 20 Jahren unter bestimmten Voraussetzungen ab Jänner auch das Pflegestipendium des Bundes in der Höhe von mind. 1.400 Euro monatlich über das AMS beantragen.“ Die Pflegestipendien gelten für alle Ausbildungszweige in der Caritas-Schule, also Altenarbeit, Behindertenarbeit, Behindertenbegleitung und Familienarbeit.

Neu: Ausbildung in Teilzeitform

Ab September 2023 bietet die Caritas-Schule die Ausbildung für Fachkräfte in der Altenarbeit auch in Teilzeitform an. Schulleiterin Mag.a Brigit Ippisch erklärt: „Die Ausbildung dauert ein Semester länger und lässt sich gut mit familiären Verpflichtungen vereinbaren.

Zusätzlicher Beruf

Einen zusätzlichen Beruf als sozialpädagogische Fachkraft in der Kinder- und Jugendhilfe haben alle Absolvent*innen der dreijährigen Diplomausbildung für Familienarbeit sowie jene der Diplomausbildung Behindertenbegleitung und Behindertenarbeit mit einer Vertiefung im Fachbereich Sozialpädagogik: Damit stehen ihnen auch in den Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe interessante Beschäftigungsfelder offen, sowohl in der Betreuung von Kindern und Jugendlichen in einer sozialpädagogischen Einrichtung, als auch in der mobilen Unterstützung von Familien.

Nähere Information zu den Ausbildungen unter www.josee.at


 

Schüler-Portrait: Frau Sara Akalan

Wohnort: Schörfling am Attersee – Bezirk Vöcklabruck
Alter: 18 Jahre
Ausbildung: besucht derzeit die 1. Klasse mit dem Ausbildungsschwerpunkt Behindertenarbeit – angestrebter Abschluss: Diplom-Sozialbetreuung Behindertenarbeit

Was hast du vorher gemacht?/Warum bist du jetzt umgestiegen?

Ich habe eine Lehre in der Apotheke als PKA begonnen, der Gesundheitsberuf hat mir gut gefallen, aber ich wollte mehr mit Menschen arbeiten. Aber ich habe viel in der Apotheke gelernt und das verschafft mir jetzt in der Ausbildung viele Vorteile.

Welche Erwartungen hast du an diese Ausbildung bzw. dann an den Beruf?

Ich möchte gut auf das Berufsleben vorbereitet werden, damit ich fit für das Berufsleben bin und eine kompetente Ausbildung über das erhalte, was ich noch nicht weiß, aber wichtig für das Berufsfeld ist und, dass ich die Gelegenheit bekomme, meine Fähigkeiten zu trainieren.

Was bedeutet das Pflegestipendium konkret für dich?

Für mich ist das Pflegestipendium eine sehr aufmerksame Förderung und gerade jetzt in dieser sehr schwierigen Zeit eine wertvolle Unterstützung. Ich fühle mich in gewisser Hinsicht sehr geschätzt, weil man gerade in diesem Bereich viel Personal benötigt und es gibt mir sehr viel Motivation für den Beruf.

Wo bringt das Geld Erleichterung?

Es bringt mir ganz viel Erleichterung, ich kann mir damit meinen Lebensunterhalt und die Ausbildung leisten, bzw. ist dessen Finanzierung jetzt viel leichter. Und es bleibt auch etwas für die Freizeitgestaltung.