Mara schließt im Februar die 4 semestrige Ausbildung zur Fach-Sozialbetreuung Behindertenbegleitung an der Caritas-Schule für Sozialbetreuungsberufe ab. „Diesen Schritt habe ich nicht bereut“, sagt sie. Die nächsten Ausbildungen in der Fach-Sozialbetreuung Behindertenbegleitung und Altenarbeit starten an den beiden Linzer Caritas-Schulen für Sozialbetreuungsberufe im Februar. Anmeldungen sind ab sofort möglich: www.ausbildung-sozialberufe.at
„Mein Name ist Mara, bin 27 Jahre alt und wohne in Linz. Im Jahr 2021 habe ich mich dazu entschlossen vom Verkauf in den Sozialbereich zu wechseln. Schon meine Oma und meine Mutter haben im Sozialbereich gearbeitet. Ich durfte dann meine Mama nach St. Isidor begleiten, wo sie als Schulassistentin arbeitete. Ich habe gemerkt, dass mir das Spaß macht. Ich bin gerne reingegangen und mit einem guten Gefühl heimgekommen. Deshalb habe ich die Ausbildung zur Fachsozialbetreuerin Behindertenbegleitung an der Caritas Schule für Sozialbetreuungsberufe (SOB), Salesinaumweg in Linz begonnen. Ich werde diese im Februar 2023 beenden. Als Umsteigerin finanziere ich meinen Lebensunterhalt über eine Stiftung. Dabei arbeite in St. Isidor als Stammheimpraktikum und bin zwei bis drei Mal wöchentlich an der Schule im Unterricht.
Kommunikation auf Augenhöhe
Die Lehrkräfte an der SOB haben sowohl fachliches als auch menschliches Wissen. Ihre jahrelange Erfahrung im Bereich mit Menschen mit Beeinträchtigungen lässt praktische Beispiele in den Unterricht miteinfließen, wo im Klassenraum über Lösungen diskutiert wird. Die Theorie kann mithilfe von gegebenen Tools der Lehrkräfte in der Praxis gut umgesetzt werden. Wie meine Klassenvorständin betonte: ‚Der Mensch steht im Vordergrund‘. Das merkt man auch bei der Kommunikation und Unterstützung der Lehrkräfte, diese geschieht auf Augenhöhe, da wir alle dasselbe Ziel verfolgen – Menschen mit Beeinträchtigung zu begleiten.
Ich fühle mich hier richtig und wahrgenommen.
In meinem Stammheimpraktikum in St. Isidor, Leonding, leben bis zu fünf Kinder und Jugendliche in Wohngemeinschaften und werden von einem pädagogischen Team gefördert und betreut. Ich persönlich wählte diesen Bereich, da meine Jugendzeit nicht lange aus ist und mein Verständnis für jugendliche Probleme noch frisch ist. Es bereitet mir Freude die heranwachsenden Kinder und Jugendlichen in ihrem alltäglichen Leben, bei Hausaufgaben zu unterstützen, zu Therapiestunden zu begleiten, Spiele mit ihnen zu spielen, Fortschritte zu beobachten.
Ich bin wirklich froh, diesen Schritt gemacht zu haben, weil man im Sozialbereich sinnstiftend arbeiten kann. Man arbeitet nicht nur mit Menschen, man wird auch selbst als Mensch ganz anders wertgeschätzt. Es steht einfach der Mensch im Vordergrund. Ich fühle mich hier richtig und wahrgenommen.
Ich selbst profitiere als Stiftungspraktikantin nicht vom neuen Pflegestipendium – aber ich finde es wichtig, dass es dieses nun gibt. Es ist eine zusätzliche Möglichkeit, seinen Lebensunterhalt während der Ausbildung mitzufinanzieren. Mit diesem Stipendium ist es z.B. möglich, das Anstellungsausmaß zu reduzieren. Man ist dann trotzdem finanziell abgesichert – und kann eine Überforderung vermeiden.“